ChristophorusHaus CHH

ChristophorusHaus

ChristophorusHaus

CHH Lageplan

CHH Lageplan

CHH Erdgeschoß

CHH Erdgeschoß

CHH

CHH

CHH zentrale Halle

CHH zentrale Halle

CHH Regenwasserbecken

CHH Regenwasserbecken

CHH

CHH

CHH Photovoltaik

CHH Photovoltaik

CHH Innenraum

CHH Innenraum

CHH Schema Brauchwassernutzung

CHH Schema Brauchwassernutzung


ein multifunktionales Gebäude in Passivhausbauweise
funktioniert vom ersten Tag bis heute ohne Störfälle!

Architektur und Konstruktion

Aus der Situation des Bauplatzes und der Philosophie des Bauherrn heraus ergab sich ein kreisförmiger Baukörper, welcher von einem Zwischenbaukörper durchdrungen wird und das Gebäude öffnet. Dieser Hauptbaukörper ist 3-geschoßig und birgt in seiner Mitte eine über alle Geschosse reichende Aula mit Galerien, welche durch ihr Glasdach bis in das Erdgeschoss belichtet wird. Im Erdgeschoss der Aula ist die Veranstaltungs- und Kulturstätte für bis zu 100 Personen situiert. Das Logistikzentrum schließt im Süden an und ist als eigenständiger Baukörper ausgeführt. Ihm sind Verladezonen und ein KFZ-Lagerplatz zugeordnet.

Die Basis zur Erreichung des Passivhausstandards ist durch die innovative Holzbauweise gelegt, wobei die runde Bauform in der Detailausbildung (Wärmebrückenfreiheit) eine Herausforderung für den Holzbautechniker darstellte. Die runde Gebäudeform gewährleistet eine besonders gute Belichtung der Flächen, so dass auch größere Raumtiefen möglich wurden. Neben den Nutzerwünschen und diversen Gegebenheiten wurde die Architektur des BBM-Gebäudes entscheidend durch die Optimierung energietechnischer Aspekte (Fensterflächen, Beschattung, Speichermassen, Luftdichtigkeit, Wandstärken, Heiz- und Kühllasten, etc.) mitbestimmt, was sich innerhalb eines integralen Planungsprozesses gut und frühzeitig realisieren ließ.

Entsprechend der Architektur und der Zielvorgaben mussten hinsichtlich des Holzbaus produktionstechnisch und detailorientiert neue Lösungen gefunden werden. Folgende neue Konstruktionen und Bauteile machen diesen Büro- und Verwaltungsbau zu einem Prototypen in weiten Bereichen des Holzbaus:

  • Gekrümmte Außenwände in Passivhausstandard in Elementbauweise (Wärmebrückenfreiheit)

  • Tragende Passivhaus- Wandelemente für Belastung aus drei Vollgeschossen eines Bürogebäudes (höhere Lasten und Wärmebrückenfreiheit)

  • Rundstützen aus festigkeitssortiertem Rundholz (Vermeidung von teurem und primärenergieintensiverem Brettschichtholz)

  • Stahlteilfreie Deckenauflager (Vermeidung energieintensiver Stahlteile, keine gewerkübergreifende Montage, Wärmebrückenfreiheit)

 

Energiekonzept und Energieversorgung

Im Vergleich zu Wohngebäuden benötigen Büro- und Verwaltungsgebäude bei meist geringerem Wärmebedarf (aufgrund höherer interner Lasten) wesentlich mehr elektrische Energie (durch Klimatisierung, Beleuchtung und EDV). Der Energiebedarf wird größtenteils durch zwei Faktoren bestimmt: Einerseits direkt durch den Stromverbrauch der verwendeten Arbeitshilfen, wie PC’s oder Kopierer. Andererseits indirekt, jedoch sehr planungsrelevant, durch den gewünschten Raumkomfort, also Temperatur, Lichtverhältnisse und Luftqualität. Die Erfahrung zeigte, dass die Betriebskosten für Kühlung höher sein können als für das Heizen. Dieser Aspekt macht deutlich, dass in Büro- und Verwaltungsgebäuden grundsätzlich andere Ansätze zur Reduktion des Primärenergiebedarfs gewählt werden müssen als beispielsweise im Wohnungsbau.

Das Energietechnikteam war in diesem Projekt über den gesamten Planungsprozess eingebunden und konnte durch Modellierung und Simulation in der dynamischen Simulationsumgebung TRNSYS Architektur, Bauweise und Konstruktionen entscheidend beeinflussen.

Ressourcennutzung

1. Rezirkulation des Wassers im Wassergraben zur Aufrechterhaltung der Qualität

Das Wasser des Wassergrabens wird durch eine Rezirkulationspumpe (zeitgesteuert) über einen bepflanzten Sandfilter geführt. Die Betriebszeit richtet sich nach der Qualität des Wassers und wird jahreszeitlich variiert. Eine Niveausteuerung als Trockenlaufschutz ist vorgesehen.

2. Regenwasserfilterung und -speicherung

Regenwasser von den beiden Dachflächen des Büroteiles wird durch den Wassergraben und über den bepflanzten Sandfilter geleitet und gelangt über den Überlauf des Sammelschachtes in die Brauchwassersammeltanks. Bei Erreichen eines Maximalniveaus in den Brauchwassersammeltanks wird die Zulaufleitung vom Überlauf des Sammelschachtes in die Brauchwassersammeltanks geschlossen und das Regenwasser über einen zweiten höher gelegenen Überlauf in einen Sickerschacht geleitet.

3. Grauwassersammlung, -behandlung & -speicherung

Grauwasser von Küchen und Buffet wird getrennt in einer eigenen Kanalisation gesammelt und über einen Filter in einen Grauwasserpuffertank geleitet. Von dort wird das Grauwasser zeitgesteuert zwei bepflanzten Bodenfiltern zugeführt. Das Filtrat wird im freien Gefälle in die Brauchwassertanks geleitet. Das Einlaufniveau dieser Leitung liegt über dem Maximalniveau des Brauchwassertanks für die Regenwassersammlung. Dadurch wird gewährleistet, dass gereinigtes Grauwasser immer gespeichert werden kann und nicht in den Sickerschacht eingeleitet wird.

4. Brauchwassernutzung

Brauchwasser aus den Brauchwassertanks wird über eine Drucksteigerungsanlage (Pumpenschaltung über Windkessel) den Verbrauchern, d.s. Toilettenspülung, Waschanlage, Bewässerung von Topfpflanzen und bei Grauwassermangel die beiden bepflanzten Bodenfilter über ein Schwimmerventil im Grauwasserpuffertank, zur Verfügung gestellt. Die Leitung zu den Toilettenspülungen wird mit einem Wasserzähler versehen, um eine Zahlung der Abwassergebühr nach dem tatsächlichen Anfall zumindest prinzipiell zu ermöglichen. Bei Wassermangel werden die Brauchwassertanks über ein Schwimmerventil mit Frischwasser teilgefüllt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auszeichnungen für das EU-Vorzeigeprojekt ChristophorusHaus

 

Best LIVE-Environment ProjectENERGY GLOBEEurosolar-Preis 2004Oö. Landespreis für Umwelt und Natur 2004R.I.O. AWARD 2006

Bestes Projekt aller EU LIVE-Projects

Für innovatives Unternehmen das sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat.

In der Kategorie Solares Bauen.

Von der Oö. Landesregierung verliehen für Planung des CHH.

Innovationspreis verliehen im Technischen Museum Wien.